Hundehaltung
Als Jugendlicher las ich u. a. das Buch „Hunde ernst genommen“ von E. Trumler, einem Konrad Lorenz Schüler, der sich der Verhaltensforschung von Hunden widmete. Der Buchtitel zielt darauf ab, den Hund als solches verstehen zu lernen und auch danach zu handeln. Im Gegensatz dazu machte Trumler kein Geheimnis aus seinem Groll gegen Leute, die sowohl züchterisch (z. B. Kindchenschema) wie auch in Sachen Hundehaltung den Hund vermenschlichen oder zur Kompensation sozialer Defizite missbrauchen und seiner Natur nicht gerecht werden. Wie recht der Mann hatte, zeigt sich heute mehr denn je, wenn man sich auf den Straßen umschaut. Er hat meine Einstellung zu Hunden bis heute mitgeprägt.
Von der Zwingeranlage führt ein 12m langer Tunnel in ein 400m² großes Waldgehege mit reichlich Gelegenheit zum Toben und Buddeln.
Wir füttern nach dem Vorbild der Natur und der Musher im Yukon.
Auf dem Speiseplan stehen:
- alle erhältlichen Innereien sowie Knochen, Kehlköpfe, Luftröhren, Pesel, Ohren und Schnauzen vom Rind
- Lachsreste inkl. Greten
- püriertes Gemüse mit ganzem, rohem Ei
- Kräuter, Meeresalgen, im Winter Lebertran
- natürlich steht auch immer ein Trockenfutter zur Ergänzung oder Überbrückung bereit
Die Futterrationen werden roh und in einem Stück verabreicht (außer Gemüse, da der Hund keine Mahlzähne hat), sodass der Hund es zerlegen kann. Fressen darf auch Spaß machen und man darf sein tolles Gebiss auch mal benutzen und dadurch auch pflegen!
Das Training auf dem Hundeplatz und in der Fährtensuche wird ergänzt durch ein regelmäßiges Lauftraining am Fahrrad. Das Ausdauertraining fördert gleichermaßen die orthopädische und internistische Gesundheit:
- straffe Sehnen und Bänder
- stabile Knochen
- gesunder Knorpel (als passiver Stoffwechsler braucht er das Wechselspiel aus äußerer Kompression und Entlastung)
- guter Muskeltonus
- straffer, federnder Gang
- großes Herz- und Lungenvolumen
- hohe anaerobe Schwelle und Sauerstoffkapazität
- Fettverbrennung
- niedriger Ruhepuls und ein unbeschwertes Leben bis ins hohe Alter
Meine Philosophie
Dies klingt schon wie eine abgedroschene Floskel und hat für mich doch eine besondere Bedeutung. Der Keim hierfür wurde in frühester Kindheitsprägung gelegt. Als ich im Kinderwagen lag, konnten mich meine Eltern mit unserem Deutschen Schäferhund „Falko“ allein auf dem Rasen zurücklassen und brauchten sich keine Sorgen zu machen. Falko lag vor dem Kinderwagen und niemand außer meinen Eltern durfte an mich heran. Wenn ich geweint habe, hat er mein Gesicht geleckt.
Es gab einen engen Bekannten der Familie, der fast täglich bei uns arbeitete und Falko regelmäßig und ausgiebig streichelte bzw. mit ihm spielte. Einmal waren meine Eltern nicht zu Hause. Falko war auf der Diele. Der Arbeiter betrat die Diele und streichelte Falko. Als er zur Innentür ging fasste Falko ihn sanft am Unterarm und hielt ihn fest. Wenn der Arbeiter versuchte, weiter zu gehen …